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Narzissmus im Kindesalter
Erziehen Sie Ihre Kinder zu kleinen Narzissten?

Übertriebene Zuneigung führt bei Kindern zu Narzissmus

Haben Sie auch einen kleinen Narzissten zu Hause? Geht man von einer Studie der Universität Amsterdam aus, dann sind viele Kinder in den westlichen Ländern narzisstisch veranlagt. Sie sind selbstverliebt und können keine Kritik vertragen. Schuld an dieser Misere ist in den meisten Fällen das Elternhaus, das belegen zumindest diese Studien.

Die Kinder werden für etwas Besonderes gehalten

Viele Eltern machen den Fehler, dass Sie ihre Kinder für etwas ganz Besonderes halten und sie behandeln sie auch so entsprechend. Doch damit unterstützen sie nur den Hang zu Narzissmus und lösen damit eine Persönlichkeitsstörung aus, die die Kinder in ihrer Entwicklung behindern. Das Ergebnis ist ernüchternd, denn diese Kinder sind krankhaft selbstverliebt und entwickeln sich zu Menschen, denen das Einfühlungsvermögen fehlt. Machen Sie deshalb nicht den gleichen Fehler wie die anderen Eltern und behandeln Sie Ihre Kinder nicht so, als wären sie besser als andere.

Das Problem ist auch, dass die Kinder ihren Eltern auch glauben, dass sie etwas Einmaliges sind und deshalb eine besondere Beachtung verdienen. Doch damit werden die falschen Signale gesetzt, denn Narzissmus ist auch das Produkt von zu viel elterlicher Zuwendung. Das wirkt sich hemmend auf den eigenen Entwicklungsprozess aus.

Narzissmus nicht mit Selbstwertgefühl verwechseln

Das heißt aber noch lange nicht, dass Sie Ihre Kinder jetzt nicht mit emotionaler Wärme begegnen dürfen. Eine gesunde Portion Selbstwertgefühl ist positiv, denn Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl sehen nicht auf andere herab. Im Gegenteil, sie sehen sich auf gleicher Stufe, was ein Narzisst nicht so sieht. Er denkt, dass er über andere Menschen steht und damit setzt er falsche Signale.

narzisstisches Kind
Kinder sollten sich nicht besser als andere sehen. Selbstbewusstsein ist wichtig, auf andere herabsehen eine schlechte Eigenschaft!

Wie kommt es zu dieser Behauptung?

Studien stützen diese Theorie. Zwei Jahre lang wurden in den Niederlanden 565 Kinder im Alter von sieben bis elf Jahren und deren Eltern studiert. Alle sechs Monate erfolge eine Befragung dieser Kinder. Die Kinder, die von ihren Eltern als besonders bezeichnet wurden, zeigten narzisstische Neigungen. Sie konnten weder Kritik vertragen noch besaßen sie Einfühlungsvermögen. Als Grund für dieses Verhalten der Eltern wurde aber auch ein weiterer Aspekt genannt. In der heutigen Zeit sind viele Eltern einfach überfordert und stehen unter einem erheblichen Druck. Verständlich ist da der Wunsch, dass es ihre Kinder einmal besser haben sollen. Jeder Wunsch wird ihnen deshalb erfüllt. Das wirkt sich aber kontraproduktiv auf das Leistungsvermögen und auf die Lernbereitschaft des Kindes aus. Später werden diese Kinder Schwierigkeiten haben, im Leben zurechtzukommen, wenn sie einmal erwachsen sind. Außerdem seien sie nicht in der Lage, auf andere Rücksicht zu nehmen, sondern würden später nur auf ihr eigenes Wohlergehen aus sein.

Andere Wege gehen

Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Kinder zu narzisstischen Menschen heranwachsen, dann behandeln Sie sie nicht so, als seien sie “die Schöpfer der Erde”, denn das sind sie ganz und gar nicht. Warum sollte man ihnen also so etwas vorgaukeln. Machen Sie Ihnen von Anfang an klar, dass sich Ihre Kinder in keinster Weise von anderen Kindern unterscheiden. Dann werden aus ihnen einfühlsame Menschen, die sich auch für andere einsetzen können, anstatt nur an sich selbst zu denken.

Quarks & Co – Erziehung, ein Kinderspiel?

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Bilder:
Titelbild: Urheberrecht: luislouro / 123RF Stockfoto
Kleiner Narzisst – Urheberrecht: yarruta / 123RF Stockfoto

About Peggy

Mein Name ist Peggy und ich bin Mutter eines Sohnes. Gerne freue ich mich über einen Erfahrungsaustausch mit anderen Mamas über fast alle Themen rund um Baby und Kind. Noch mehr über mich findest du auf meinem Google+ Profil

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