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KITA Platz bekommen

Die KITA Situation in Deutschland – konkrete Tipps für einen KITA-Platz

Einen KITA-Platz für Kinder unter drei Jahren zu erhalten ist für viele Eltern noch immer mit einem Hauptgewinn im Lotto gleichzusetzen. Denn trotz des gesetzlichen Anspruchs auf einen KITA-Platz ist die Zahl der verfügbaren Plätze in den letzten Jahren kaum in ausreichendem Maße angestiegen. Je nach Region kann die Suche nach einem KITA-Platz zu einer wahren Odyssee für die Eltern werden. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um einen KITA-Platz zu erhalten.

Ein KITA-Platz für jedes Kind: Der Traum der Politik

In der sogenannten Betreuungsoffensive der Bundesrepublik wurde beschlossen, dass bis zum Jahr 2013 jedes dritte Kind unter drei Jahren einen KITA-Platz erhalten können sollte. Nun, vier Jahre später, sind wir von der Erfüllung dieser Forderung noch immer sehr weit entfernt. Dies liegt zum einen an den zu geringen Zahlen an Plätzen und an dazu passenden Erziehern, doch auch an den oftmals undurchsichtigen und immens hohen Kosten, welche von den Eltern für die KITA-Betreuung gefordert werden.

Bild Betreuungskosten für die KITA

Die aktuelle Situation in Deutschland

Aktuell können die kommunalen Träger von Kindergärten und Kindertagesstätten den Andrang nicht alleine bewältigen. Selbst die vielen privaten Träger, welche bereits seit vielen Jahren hervorragende Arbeit leisten und in Teilen ihr Angebot enorm ausgeweitet haben, können den Andrang der Eltern kaum optimal abfedern. Es ist bereits jetzt so, dass viele Eltern bereits kurz nach der Geburt des Kindes – oder sogar während der Schwangerschaft – sich auf die Suche nach einem passenden KITA-Platz machen.

Vor allem bei den kommunalen Angeboten ist dies jedoch oftmals vergebliche Liebesmüh. Wer einen Platz für das eigene Kind ergattern möchte, muss sich oftmals an viele Regeln und Reglementierungen halten, ohne dabei eine direkte Garantie auf einen freien Platz zu erhalten. Kein Wunder, dass Mütter und Väter von der versprochenen Lösung der Politik immer frustrierter werden und kaum eine Möglichkeit sehen, eine adäquate Kinderbetreuung für ihre Kinder zu erhalten.

Gewaltige Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern

Dabei spielt auch der Wohnort eine deutliche Rolle. Während in ländlichen Gemeinden und im Osten von Deutschland die Situation in vielen Teilen noch deutlich moderater ausfällt, sieht es in den Ballungsgebieten durchaus problematischer aus. Denn nicht nur die Kosten und KITA-Gebühren variieren zwischen den Bundesländern und den Städten enorm, auch die Verfügbarkeit der Plätze ist nicht ausgeglichen. Wer im Osten schnell und komfortabel einen KITA-Platz für das eigene Kind finden kann, wird in den Ballungszentren des Ruhrgebiets oder in Berlin schnell auf echte Probleme stoßen. Kurzfristige und berufsbedingte Umzüge können in solchen Fällen die Familien beinahe zur Verzweiflung treiben.

Die KITA-Gebühren: Ein ewiges Streitthema

Ein weiteres Problem wird durch die KITA-Gebühren geschaffen, welche nicht nur vom Einkommen der Eltern, sondern auch von der Region und dem Wohnort abhängig sind. Dabei sind die Kosten bei weitem kein Indikator für die Qualität der Kinderbetreuung. Allerdings kristallisieren sich immer wieder Einrichtungen heraus, welche aufgrund der hohen Kosten vor allem ein besonders gut betuchtes Klientel anziehen. Eine Chancengleichheit – wie von der Politik und von führenden Wissenschaftlern gefordert – lässt sich mit einem solchen Modell kaum realisieren. So wird bereits durch die Auswahl der KITA im schlimmsten Fall eine Vorauswahl getroffen, welche die späteren Bildungschancen der Kinder deutlich verbessern oder verschlechtern kann. Kein Wunder, dass viele Eltern mit harten Bandagen um einen KITA-Platz kämpfen und daran sogar Freundschaften zerbrechen können.

Der Streit um die KITA-Plätze eskaliert vielerorts

Wer bereits einen KITA-Platz sicher hat, ist dem Neid vieler anderer Eltern ausgesetzt. Vor allem dann, wenn der Platz deutlich besser als der ist, welcher dem eigenen Kind angeboten wurde. So kommt es in Teilen zu deutlich vergifteten Gesprächen zwischen den Eltern, welche ausschließlich durch die geringe Verfügbarkeit der KITA-Plätze ausgelöst werden.

Ein Beispiel aus der Realität: Nachdem eine Mutter zum zweiten Mal schwanger wurde, verlangten verschiedene Eltern, dass sie ihr anderes Kind aus der KITA nehmen möge, da sie nun ja die Zeit hätte sich selber um die Kinderbetreuung zu kümmern und somit ein KITA-Platz frei werden würde. Keine Situation, welche auf ein hohes Maß an Empathie der anderen Eltern schließen lässt. Doch kein Wunder, wenn die KITA-Plätze knapp sind und die eigenen Kinder adäquat betreut werden sollen.Bild Kindergartenplatzsuche

Auf der Suche nach einem KITA-Platz: Problem für viele Eltern

Wenn Sie nach einem KITA-Platz für Ihr Kind suchen, so müssen Sie auf viele unterschiedliche Bedingungen und Gegebenheiten achten. Die Anmelde-Prozedere unterscheiden sich oftmals von Kommune zu Kommune und von Kindergarten und Kindergarten. Wichtig ist in jedem Fall sich frühzeitig zu kümmern und sich über die verschiedenen Optionen in Wohnortnähe zu informieren.

So gehen Sie bei der regulären Anmeldung vor

Die Anmeldung in einer KITA oder einem Kindergarten ist nicht standardisiert. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, wenn Ihre Anmeldung auch formal akzeptiert werden sollte. Dabei müssen Sie zunächst zwischen kommunalen Trägern und privaten Trägern unterscheiden. Denn je nach Träger kann ein anderes Vorgehen angeraten sein.

Anmelde-Prozedere bei einem kommunalen Kindergarten

In einem kommunalen Kindergarten kann das Kind direkt nach der Geburt angemeldet werden. Es ist dabei nicht sinnvoll sich in einem bestimmen Kindergarten anzumelden, da alle Anmeldungen zentral bearbeitet werden. Das Kind wird somit automatisch zugewiesen. Es gibt keine Garantie, dass der Wunschkindergarten für das eigene Kind ausgewählt wird. Zumutbar sind alle Kindergärten, welche nicht mehr als 30 Minuten vom eigenen Wohnort entfernt sind. Utopisch für viele berufstätige Eltern, welche die Kinder vor dem eigenen Arbeitsbeginn am Kindergarten abgeben müssen. Anmelde-Formulare sind sowohl in den Kindergärten als auch beim Jugendamt erhältlich.

Die Anmeldung bei Kindergärten von privaten Trägern

Bei privaten Trägern und privaten oder kirchlichen Kindergärten kann das Kind zumeist bereits vor der Geburt angemeldet werden. Hier werden für jeden Kindergarten eigene Wartelisten geführt. Allerdings ist kein Kindergarten und keine Kindertagesstätte verpflichtet das Kind auch aufzunehmen. Neben den höheren Kosten müssen viele Eltern in solchen Einrichtungen auch eine Art von Bewerbungsgespräch über sich ergehen lassen. Aufgenommen werden in der Regel nur die Kinder, welche in die aktuelle Struktur der KITA passen.

Wichtige Kriterien bei einer KITA-Anmeldung

Auf folgende Dinge sollten Sie bei der Auswahl eines Kindergartens und einer Kindertagesstätte in jedem Fall achten.

Diese können beim zuständigen Amt oder direkt beim Träger der KITA erfragt werden:
Diese können beim zuständigen Amt oder direkt beim Träger der KITA erfragt werden:

  • Die gute Erreichbarkeit vom eigenen Wohnort
  • Die zu erwartenden Kosten für die KITA-Betreuung
  • Die Größe und Anzahl der Gruppen
  • Die Länge der Warteliste
  • Die gängigen Anforderungen an Eltern und Kinder

Erfolgreiche und flexible KITA-Konzepte

Die große Anzahl an benötigten KITA-Plätzen geht und ging einher mit einer deutlichen Verbesserung des allgemeinen Angebots. Wenn Sie sich für eine KITA entscheiden, sollten Sie natürlich eine Einrichtung wählen, in welcher Ihr Kind nicht nur betreut, sondern auch gefördert wird. Und das möglichst individuell und umfassend.

In Hamburg hat sich das Konzept der kita-kinderzimmer.de zu einer festen Größe etabliert. Das Konzept dieser KITA ist klar bilingual und immersiv ausgerichtet und sorgt somit für eine optimale Frühförderung der einzelnen Kinder. Hinzu kommt, dass die Kinder nicht nur von Erziehern und Erzieherinnen betreut werden, sondern an den Standorten auch Sozialpädagogen, Kinderpfleger, Bewegungspädagogen und Logopäden sich umfassend um die Kinder und deren Entwicklung kümmern.

Zusätzlich ist dieses Angebot an das Hamburger Gutschein-System angeschlossen und bietet somit nicht nur eine hohe Preistransparenz, sondern auch KITA-Kosten, welche ausschließlich anhand des Einkommens der Eltern berechnet werden. Das Konzept vom KITA-Kinderzimmer findet immer weitere Verbreitung und immer größere Akzeptanz und ist bei vielen Eltern sehr beliebt.

Doch wie erhalten Sie einen Platz in einer KITA, welche ebenso stark frequentiert und beliebt ist, wie die der KITA-Kinderzimmer?

Tipps und Tricks, um einen KITA-Platz zu sichern
Hier einige wichtige und hilfreiche Tipps, wie Sie bei der Anmeldung Ihres Kindes in einer KITA punkten können und wie Sie Ihren Wunschplatz möglichst frühzeitig sichern können:

  • Melden Sie sich frühzeitig an: Sowohl bei privaten als auch bei kommunalen Trägern ist eine frühzeitige Bewerbung sinnvoll. Vor allem bei privaten KITAs mit langer Warteliste können Sie Ihr Kind bereits vor der Geburt problemlos anmelden.
  • Zeigen Sie Bereitschaft sich einzubringen: Viele lebendige KITA-Angebote funktionieren nur in Zusammenarbeit mit den Eltern. Wer bereit ist bei KITA-Festen zu helfen, zu backen oder gerne ein wenig Freizeit für die KITA des eigenen Kindes opfert, wird bei vielen KITAs besonders gerne aufgenommen.
  • Weisen Sie auf Ihre Stärken hin: Sie können ein Instrument spielen oder sind Handwerker oder handwerklich begabt? Viele KITAs freuen sich besonders über Eltern, welche sich einbringen und den Alltag in der KITA schnell und unbürokratisch unterstützen können.
  • Bleiben Sie locker, natürlich und ehrlich: Bei Vorgesprächen in der KITA kommt es oftmals zu echten Casting-Situationen. Sie sitzen den Elternvertretern und der Leitung der KITA gegenüber und sollen begründen, warum Ihr Kind einen Platz in der KITA erhalten soll. Je natürlicher Sie sich geben können, umso besser sind Ihre Chancen.
  • Bleiben Sie flexibel: Nicht immer können Sie den Platz in der Wunsch-KITA organisieren. Überlegen Sie sich frühzeitig Alternativen und fixieren Sie sich nicht zu sehr auf eine bestimmte Einrichtung. Selbst eine etwas längere Anfahrt ist besser, als ganz auf eine frühkindliche Kinderbetreuung verzichten zu müssen.
  • Betonen Sie die Notwendigkeit: Wenn Sie für die Familie zwingend berufstätig bleiben müssen, ist dies eine unabänderliche Tatsache. Solche Härtefälle werden eher angenommen als die Kinder, deren Eltern sich nur ein wenig mehr Freizeit wünschen. Kommunizieren Sie Ihre Situation möglichst umfassend, ohne dabei zu übertreiben. Ehrlichkeit zahlt sich bei der Suche nach einem KITA-Platz ganz besonders aus.
Sie sehen: Es gibt viele Möglichkeiten, um an einen begehrten KITA-Platz für Ihr Kind zu gelangen. Wichtig ist, dass Sie frühzeitig aktiv werden und sich selbstständig um die wichtigsten Formalitäten kümmern. Je früher Sie aktiv werden, umso größer die Chancen auf einen Platz in Ihrer Wunsch-KITA in der direkten Nähe Ihres Wohnortes.

Bildernachweis:
Titelbild – Urheber: highwaystarz / 123RF Lizenzfreie Bilder
Betreuungskosten für die KITA – Urheber: mariok / 123RF Lizenzfreie Bilder
Kindergartenplatzsuche – Urheber: mariok / 123RF Lizenzfreie Bilder

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