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KITA oder Tagesmutter

Was ist gut für mein Kind? Kita oder Tagesmutter?

Bereits in der Schwangerschaft machen sich viele werdende Eltern Gedanken, wie es nach der Geburt weitergeht. Kann ich weiterhin arbeiten gehe und welche Variante der Kinderbetreuung eignet sich am besten? Die kleinen Erdenbürger bringen vieles mit sich, weniger Schlaf, mehr Konflikte, aber auch sehr viel mehr Herzensfreude und Glück. Wem kann man den Nachwuchs anvertrauen, wenn die Arbeit weiter gehen muss? Seit August 2013 haben Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf die Betreuung ihrer Kinder, auch unter drei Jahren. Zur Auswahl stehen Kindertagesstätte und Tagesmutter.

Für alle, die vor der Entscheidung stehen, welches die bessere Wahl ist, hier ein paar Tipps.

Pro und Contra Kita

KITASo einige Vorteile sprechen für eine Kindertagesstätte:

  • Bei Bedarf ist ganztägige Betreuung durch das Personal geboten, schon für Kleinstkinder.
  • Die Räumlichkeiten sind kindgerecht ausgestattet und wenn eine Betreuerin mal krank wird, ist immer für Ersatz gesorgt.
  • Nach Meinung von Experten lernen bereits Kleinkinder in einer Kita den Umgang mit Gleichaltrigen.
  • Eine Tagesstätte bietet professionelle Betreuung hinsichtlich allgemeiner Fördermöglichkeiten und Spielideen, welche in der eigenen Familie oft gar nicht vorhanden sind.
  • Die älteren Kinder können den Kleineren Dinge vermitteln, welche sie selbst in der Kita gelernt haben. Gerade Einzelkinder können sich so in die Rolle der Geschwister hinein versetzen.

Neben den Vorteilen bringt eine Kindertagesstätte auch einige Nachteile:

  • Im Betreuungsaufwand eines einjährigen Kindes bestehen gravierende Unterschiede zu einem Vierjährigen. Diese Umstände können zu Spannungen innerhalb der Betreuungsgruppe führen.
  • Wickeln, Herumtragen und Füttern, was bei Kleinkindern notwendig ist, kann ein Gefühl der Vernachlässigung bei den älteren Kindern hervorrufen.
  • Zudem können sich die Erzieher nicht immer genügend Zeit für die Kleinen nehmen, bei der Anzahl der betreuten Kinder ist das oftmals gar nicht möglich. Tagtäglich stehen die Betreuer vor der Aufgabe, hier das Gleichgewicht zu halten.
  • Es stellt sich die Frage, ob einem kleinen Kind überhaupt zuzumuten ist, dass es in eine größere Gruppe integriert wird. Die Erfahrung zeigt, dass dies der Entwicklung der meisten Kinder gut tut. Zuhause entwickelt sich ein Kind nur gut, wenn die Eltern sich darüber freuen.

Wer aber lieber berufstätig wäre oder auf das Einkommen angewiesen ist, der sollte das Betreuungsangebot einer Kindertagesstätte wählen.

Doch lieber eine Tagesmutter?

TagesmutterDer Kita gegenüber steht die Tagesmutter, welche eine familienähnliche Betreuung bietet. Hier bietet sich den Eltern die Möglichkeit, eine Tagesmutter zu suchen und zu finden, welche genau ihren Vorstellungen entspricht. Ein vertrautes und persönliches Verhältnis kann dann aufgebaut werden. Auf der Suche nach solch einer Person sollten sich die Eltern viel Zeit nehmen. Die Eignung der Betreuungspersonen wird vom Jugendamt überprüft.

  • Im Gegensatz zur Kita werden die Kleinen von einer Person betreut, die Stabilität und Kontinuität gibt.
  • Dem Kind wird ein Familienleben geboten, auch wenn die Eltern voll arbeiten gehen, weiterhin besteht die Möglichkeit, die Betreuung individuell abzusprechen.

Eine Tagesmutter lässt sich über private Anzeigen finden, auch das Jugendamt vermittelt Kontakte. Wichtig ist dabei die gegenseitige Sympathie zwischen Eltern und zukünftiger Betreuerin sowie der Erziehungsstil. Zu bedenken ist auch, ob die Tagesmutter am gleichen Ort oder in der Nähe der Arbeitsstelle wohnt.

Je nach Region sind die Kosten für eine Tagesmutter sogar geringer als für eine Kindertagesstätte, meist werden diese individuell vereinbart. Am besten wird die Betreuung in einem Schriftstück festgehalten, welches Pflegezeiten, Bezahlung und weitere Details beinhaltet. Das Pflegegeld sollte sich nach dem Stundensatz richten, der am jeweiligen Ort üblich ist und den Leistungen angemessen sein.

Die Kinderbetreuung sollte gut überlegt sein

KITA oder TagesmutterBevor die Entscheidung für die Betreuung getroffen wird, sollten folgende Punkte bedacht werden und entsprechende Informationen eingeholt werden:

  1. Welche Möglichkeiten der Betreuung stehen zur Verfügung?
  2. Welche Vor- und Nachteile bringen sie mit sich?
  3. Welcher Anspruch besteht in Bezug auf die unterschiedlichen Kinderbetreuungsleistungen?
  4. Welche Eigenbeteiligung in Punkto Kosten kommt auf die Eltern zu?
  5. Wie ist die rechtliche Absicherung?
  6. Wer übernimmt die Betreuung, wenn die Tagesmutter mal krank ist oder Urlaub hat?
  7. Besteht eine Sicherung der pädagogischen Qualität?

Nicht jedes Kind entwickelt sich gleich, manch Einjähriger ist sehr viel weiter als ein Kind mit achtzehn Monaten. Gerade das erste Lebensjahr ist für die gesamte Entwicklung des Kindes entscheidend. Ist das Kind noch kein Jahr alt, sollte gut überlegt werden, ob sich eine Kindertagesstätte eignet oder eher eine Tagesmutter in Betracht kommt. Hilfreich ist auch der Artikel im Familienratgeber ” Tagesmutter: Vor-und Nachteile”.

Bildquellen:

Bildquellenangabe: ©KITA – Helene Souza  / pixelio.de

Bildquellenangabe:  ©Mutter mit Kind – Helene Souza  / pixelio.de

Bildquelle: Mädchen MB-Fotografie / Pixabay.com

About Peggy

Mein Name ist Peggy und ich bin Mutter eines Sohnes. Gerne freue ich mich über einen Erfahrungsaustausch mit anderen Mamas über fast alle Themen rund um Baby und Kind. Noch mehr über mich findest du auf meinem Google+ Profil

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