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Ratgeber für bessere Zeitorganisation in der Familie

Tipps zur Zeitorganisation im Familienalltag

Eine gute Planung verschafft Dir Zeit

Der Tag hat 24 Stunden, von denen mindestens 8 Stunden der Ruhe vorbehalten sein sollten. Wenn Du die restlichen 18 Stunden gut planst, kannst Du Stress vermeiden. Diese zehn Tipps helfen, ein sinnvolles Zeitmanagement für den Familienalltag zu erstellen.

1. Erfasse, welche Aufgaben in der nächsten Woche anstehen

gestresst im Familienalltag
Stress entsteht meist, wenn plötzlich eine Arbeit zu erledigen ist, für die Du keine Zeit hast. Nimm Dir am Wochenende Zeit um eine Liste zu schreiben, damit du rechtzeitig weißt, was Dich in der nächsten Woche erwartet. Beginne mit den täglichen Routinearbeiten, denn diese vergisst man leicht bei der Planung. Setze die üblicherweise in einer Woche anfallen Arbeiten hinzu. Überlege anschließend, welche besonderen Termine anstehen, beispielsweise ein Elternabend oder ein Arztbesuch. Setze als Letztes die Arbeiten auf die Liste, die Du erledigen kannst, aber nicht musst.

Deine Liste sieht nun etwa so aus:

Tägliche arbeiten:

  • Frühstück zubereiten und einnehmen
  • Kinder für die Schule oder den Kindergarten fertigmachen.
  • Usw.

Wöchentliche Arbeiten:

  • Einkaufen
  • Dreimal Spülmaschine ein- und ausräumen
  • Usw.

Termine:

  • Elternabend am Dienstag um 18 Uhr
  • Kontrolluntersuchung beim Arzt Mittwoch 11 Uhr
  • Usw.

Arbeiten, die nicht unbedingt zu erledigen sind:

  • Fenster putzen.
  • Unkraut jäten.
  • Usw.

2. Ermittel die benötigten Zeiten

Ein großer Fehler beim Zeitmanagement ist, wenn Du bestimmte Arbeiten als “ist schnell erledigt” betrachtest. Überlege genau, wie lange es dauert, ein Frühstück zuzubereiten oder die Spülmaschine einzuräumen. Gehe vor allen Dingen nie davon aus, dass du etwas so nebenbei während einer anderen Arbeit erledigen kannst. Multitasking, so nennt der Fachmann diese Fähigkeit mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, ist ein Stressfaktor. Die Effizienz Deiner Arbeit sinkt, Du machst Fehler und Du verlierst Zeit.

Tipp: Schaue ab sofort bewusst auf die Uhr, wenn Du mit einer Aufgabe beginnst und wenn Du sie beendest. Schreibe die jeweils benötigte Zeit in Deinen Plan. Du wirst schnell merken, dass Du für vieles länger brauchst, als Du angenommen hast. Deine Notizen helfen, den Plan in den nächsten Wochen zu verbessern.

3. Einen Stundenplan erstellen

Nun geht es an die konkrete Planung. Verwende am Besten einen Wochenkalender, um den Plan zu erstellen. Trage darin alle feststehen Daten ein. Gehe dabei rückwärts vor.

Beispiel:

  • Du musst die Kinder um 8 Uhr in den Kindergarten bringen.
  • Frühstücken (Zubereiten und Einnehmen) erfordert eine Stunde.
  • Zum Anziehen (Kinder und Du) brauchst Du 30 Minuten.
  • Du musst also um 6 Uhr 30 beginnen.

Nachdem alle festen Termin im Plan vermerkt sind, siehst Du, wann du Zeit hast, die anstehenden wöchentlichen Arbeiten zu erledigen. Die verbleibende Zeit steht Dir für die übrigen Arbeiten zur Verfügung.

4. Nicht zu viele Aufgaben einplanen

Lasse einen Zeitpuffer zwischen den einzelnen Arbeiten. Es kann immer etwas schiefgehen. Der Puffer erspart Dir Stress. Falls es keine unvorhergesehenen Ereignisse gibt, hast Du Zeit, Dich etwas zu entspannen. Nutz diese kleinen Zeitfenster nicht, um schnell noch etwas zu erledigen. Gönne Dir etwas Muße.

Wochenplan für Familie
Halten Sie sich an Ihren Wochenplan. Sonst entsteht Stress!

Lege auf keinen Fall Arbeiten, die nicht unbedingt zu erledigen sind in Wochen, in denen Du viele Termine hast. Plane diese in ruhige Wochen ein.

5. Halte Dich an Deinen Plan

Es mag Dir vielleicht lächerlich vorkommen, ständig auf die Uhr zu schauen, aber Dein Plan nützt nichts, wenn Du ihn ignorierst. Falls Du eine Stunde für die Gartenarbeit eingeplant hast, dann beende sie nach dieser Zeit.

Stelle Dir einen Wecker, der Dich daran erinnert, dass nun die nächste Aufgabe ansteht. Du gewinnst nichts, wenn Du länger im Garten arbeitest, denn die Zeit fehlt Dir bei der nächsten Arbeit, die Du erledigen musst.

6. Sich von der Familie helfen lassen

Der Stundenplan macht oft eine erschreckende Tatsache deutlich, die auf viele Frauen zutrifft. Die Zeit, die für das Erledigen der Aufgaben nötig ist, übersteigt bei Weitem die Stundenzahl, die zur Verfügung stehen. Wenn dies bei Dir auch zutrifft, wundert es Dich sicher nicht, wieso du ständig unter Stress stehst und sich die unerledigte Arbeit anhäuft.

Eine gestresste Mutter nützt weder dem Ehemann noch den Kindern. Du musst Aufgaben abgeben. Setze Dich mit der Familie zusammen und überlege, wer welche Aufgaben zukünftig erledigen kann. Ältere Kinder können sich das Pausenbrot sicher alleine zubereiten und der Ehemann kann durchaus die Familieneinkäufe erledigen. Du musst nicht die schmutzige Wäsche im ganzen Haus zusammensuchen und anschließend gewaschen und gebügelt in die Schränke legen. Das können Männer und ältere Kinder ausgezeichnet.

7. Stoßzeiten meiden und Zeit gewinnen

Oft reicht die Zeit hinten und vorne nicht, weil Du bestimmte Erledigungen zu ungünstigen Zeiten angehst. Wenn Du ständig im Stau stehst und im Supermarkt oder am Schalter der Post anstehen musst, bist Du zur falschen Zeit dort. Finde heraus, an welchen Wochentagen oder um welche Uhrzeit weniger Menschen unterwegs sind und wähle die Zeiten für Deine Erledigungen.

Wenn dies nicht möglich ist, nutz die Wartezeiten sinnvoll, statt Dich zu ärgern. Besorg Dir Hörbücher oder Sprachkurse, die Dich interessieren. Je sinnvoller Du diese Zeiten verbringst, umso weniger werden sie Dich stressen. Du hast etwas für Dich getan, das gibt Dir Kraft für die nächsten Aufgaben.

8. Deine Familie stressfrei motivieren

Deine Pläne arbeiten auf Andere zu übertragen nimmt Deine Familie nicht mit Freude auf. Es macht wenig Sinn zu schimpfen oder die Arbeiten selber zu erledigen. Erinnern Sie den Partner und die Kinder freundlich und rechtzeitig an die Arbeit. Ein “Morgen wasche ich, legt eure Wäsche an die Waschmaschine” ist besser, als am nächsten Tag zu schimpfen.

Versuche mit den Kindern ein Spiel aus den Aufgaben zu machen. Gemeinsames Kochen und Aufräumen kann auch Spaß machen. Reg Wettbewerbe an. Der Satz: “Wer sein Zimmer zuerst aufgeräumt hat, bekommt eine Belohnung”, bringt die Kinder dazu, sofort und schnell an die Arbeit zu gehen.

9. Lass Dich nicht unter Druck setzen

Du bist Du und Du hast es nicht nötig Dich mit anderen zu messen. Es gibt immer Frauen, die alles schneller und besser können. Zumindest in ihren eigenen Darstellungen oder den Geschichten des Partners über seine Mutter. Vielleicht sind Andere schneller und schaffen das alles mit “Links”. Du kannst es nicht und es gibt keinen Grund Dich ständig zu überfordern.

Tipp: Lass einfach mal eine Arbeit liegen. Wenn die Familie meint, dass Du das “bisschen” doch schnell erledigt hast, bitte sie einfach diese “Kleinigkeit” selber zu erledigen. Deine Lieben werden einsehen, dass es keine einzige Arbeit gibt, die man schnell nebenbei erledigen kann.

10. Lehne Aufträge ab

Lerne “Nein” zu sagen. Du musst keinen Kuchen für den Basar backen oder beim Klassenausflug als Aufsichtsperson mitfahren. Wenn Du keine Zeit hast, dann lehne solche Bitten ab. Sei mit Zusagen vorsichtig, wenn du kurzfristig etwas erledigen sollst. Du kannst sicher einige Kuchen für eine Veranstaltung zaubern, wenn Du einige Wochen vorher gefragt wirst. Falls Du die Kuchen morgen oder in zwei Tagen abliefern sollst, bringt dies Dein mühsam geplantes Zeitmanagement völlig durcheinander.

Halt Dir vor Augen, dass es sich meist nicht um plötzlich eintreffende Ereignisse handelt, sondern dass diese über Monate in der Planung sind. Vermutlich baten die Verantwortlichen viele Frauen um Hilfe. Diese haben abgesagt. Du musst nicht alles machen.

Das Zeitmanagement verlängert nicht den Tag, aber durch eine gute Planung schaffst Du Dir freie Zeit. Zu Anfang hast Du sicher mit einigen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Wenn sich das System mal eingespielt hat, brauchst Du keinen Stundenplan mehr. Er ist Teil von Dir geworden.

Videotipp: Zeitmanegement – Haushalt – Ernährung – Drei Mütter ein Thema

Bilder:
Titelbild – White77 / Pixabay.com
gestresste Mutter – Urheber: creatista / 123RF Lizenzfreie Bilder
Frau plant den Haushaltsplan – Urheber: ximagination / 123RF Lizenzfreie Bilder

About Peggy

Mein Name ist Peggy und ich bin Mutter eines Sohnes. Gerne freue ich mich über einen Erfahrungsaustausch mit anderen Mamas über fast alle Themen rund um Baby und Kind. Noch mehr über mich findest du auf meinem Google+ Profil

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