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Wie Studien zeigen, haben bereits 10% der Kleinkinder Karies. Das kommt nicht nur durch eine schlechte Zahnpflege, sondern vor allem durch die Trinkgewohnheit. In den letzten Jahren sind die Kariesfälle bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis zu 3 Jahren weiter gestiegen und voraussichtlich werden sie in der Zukunft noch steigen. Die Zahnpflege bei Babys ist der Anfang einer vernünftigen Zahnpflege.
Trinkflaschen, die mit Milch, gesüßten Tees oder Saftschorle gefüllt sind, sind ein ständiger Begleiter und bereits in vielen Babybetten zu finden. Nicht nur der Zucker ist Schuld, sondern auch die Bakterien im Mund, die den Zucker verwerten und Milchsäure ausscheiden. So wird Kalk aus dem Zahnschmelz gelöst und der Zahn wird porös.
Durch die kieferorthopädisch geformten Sauger, gelangt die Flüssigkeit beim Trinken direkt an die vorderen Schneidezähne, was die Kariesbildung erhöht.
Ganz wichtig ist es, nachts die Trinkflasche wegzulassen und beispielsweise auf einen Trinkbecher umzusteigen. Anstatt auf zuckerhaltige Getränke zurückzugreifen, sollten Eltern ihren Kindern besser Wasser anbieten.
Zahnbürsten für Babys und Kleinkinder
Sobald der erste Zahn durchgebrochen ist, sollte das Zähneputzen, zum Beispiel mit Hilfe einer Fingerhut-Zahnbürste aus Silikon, zum regelmäßigen Ritual werden. Für Säuglinge gibt es im Handel außerdem spezielle Zahncremes, die frei von Fluorid sind und die ohne Probleme geschluckt werden können. Gerade bei Babys ist es noch schwierig den Mund mit Wasser auszuspülen. Ein guter Einstieg ist abends, wenn Sie Ihr Kleines frisch gewickelt und bettfertig gemacht haben. Eine Fingerhut-Zahnbürste ist für zahnende Babys eine willkommene Abwechslung und massiert das Zahnfleisch.
Für Kleinkinder eignen sich Zahnbürsten mit einem rutschfesten Griff und nicht zu harten Borsten – eine gute Alternative ist auch die elektrische Zahnbürste – und eine Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von maximal 550 ppm (parts per million). Oftmals ist es empfehlenswert dem Kind eine zweite Zahnbürste zu kaufen, das es zum Herumkauen verwenden kann oder mit der es spielen kann, während Sie ihm in Ruhe die Zähneputzen können.
- Putzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Zähne und gestalten Sie das Zähneputzen spielerisch. Lassen Sie Ihr Kind auch mal Ihre Zähne putzen.
- Eventuell können Sie eine witzige Sanduhr aufstellen, damit das Kind weiß wie lange es die Zähne putzen muss
- Mit einer selbst ausgesuchten Zahnbürste macht das Putzen gleich doppelt so viel Spaß
- Babys können in der Regel gut abgelenkt werden – Singen Sie ein Lied oder erzählen sie ihm eine Geschichte. Das funktioniert natürlich auch noch gut bei größeren Kindern.
Wichtig ist, dass Sie Vorbild sind und nicht nachgeben, denn sonst kann es passieren, dass die Kleinen die Situation ausnutzen und irgendwann vom Zähneputzen gar nichts mehr wissen möchten. Versuchen Sie dennoch auch an solchen Tagen ruhig zu bleiben und die Zähne nicht mit Gewalt zu putzen.
Anfangs reicht es, wenn Sie Ihrem Baby 1x die Zähne putzen, später ist ein regelmäßiges Putzen, morgens und abends, sehr wichtig.
http://www.youtube.com/watch?v=JGpBkMH-bwc
Bildquelle Titelbild: Rainer Sturm / pixelio.de
